I'm coming home!!!

...bitte erst den Eintrag darunter lesen und nicht von der Länge abschrecken lassen, es ist ja der Vorletzte ;)

5 Monate.155 Tage.372 Stunden.223200 Minuten. 13392000Sekunden.

Jetzt ist es also soweit und als ich die Zahlen gerade herausgesucht und berechnet habe ist mir ganz schummerig geworden, was für eine lange Zeit und doch ist sie viel zu schnell vergangen. Genauso lange ist es her, dass ich schweren Herzens am Flughafen stand, mit so viel Vorfreude, Aufregung, Erwartungen und auch Sorgen und Abschiedsschmerz im Gepäck und jetzt bin ich wieder an einem Flughafen und wieder habe ich diesen Cocktail an gemischten Gefühlen in mir! In den letzten Tagen musste ich sooo viel verabschieden und tschüss sagen und es hat mich bitterlich viele Tränen gekostet…Abschiede sind aber auch einfach zu traurig, obwohl es auch ein wunderschönes Gefühl ist zu sehen, dass man eine Lücke hinterlässt bei den Menschen die man mag und liebt! Und auf der anderen Seite macht sich da gerade dieses Prickeln und Kribbeln in mir breit, dass sich sicherlich komplett entfalten wird, sobald die Rollen meines Flugzeuges „deutschen Boden“ unter den Füßen haben, wenn ich daran denke, dass ich in 11 Stunden schon wieder deutschen Boden unter den Füßen habe und meine Familie am Flughafen auf mich warten wird und dann zuhause meine Freunde, mein Vogel, mein Zimmer, einfach mein ganzes „deutsches Leben“! Und jetzt ist es auch an der Zeit hier tschüss zu sagen…Aber wie verabschiedet man sich in einem Blog?!

Ich kann gar nicht sagen, was ich in diesen letzten fünf Monaten in den USA alles erlebt habe, ich habe so viele Menschen kennen gelernt, Freundschaften geschlossen, die hoffentlich ein Leben lang halten werden, Erfahrungen gesammelt, neue Gerüche, Geschmäcke und Eindrücke bekommen und neue Ziele und Träume für mein Leben! Und irgendwie bin ich auch ein wenig stolz, dass ich das alles alleine geschafft habe! Ein Auslandssemester zu machen war schon immer mein Traum und ich habe ihn gelebt! Es war nicht immer alles einfach, aber wie es in Englisch so schön heißt „No regrets“ (Ich bereue nichts) und manchmal sind es ja auch gerade die schweren Zeiten, die einen so viel für das Leben lernen lassen. Meine Liason Leigh hat mir gestern gesagt, wer ein Auslandsjahr/semester geschafft hat, der ist „ready for anything“! (bereit für alles!) und irgendwie stimmt das auch, denn wenn man so lange auf sich alleine gestellt ist, wird man einfach selbstständiger, mutiger und selbstbewusster!

Die Zeit in Houston, MEINE  Zeit hat mich so sehr geprägt und mich sicherlich auch verändert, obwohl ich natürlich immer noch die Gleiche bin, nur ein wenig erweitert sozusagen!

Das freut mich auf der einen Seite unglaublich, aber auf der anderen Seite ist da auch dieses kleine Grummeln, wie es wohl sein wird, wenn ich wiederkomme…Passe ich immer noch in die Lücke, die ich in Deutschland hinterlassen habe? Aber ihr wisst ja ich bin optimistisch und freue mich einfach riesig auf Euch alle und bin übersprudelnd vor Geschichten und Erlebnissen!

An dieser Stelle muss ich mich auch mal entschuldigen, für all die verspäteten Antworten auf all die zuckersüßen Emails, Facebook Nachrichten, Whatsapp Nachrichten, Briefe, Gästebucheinträge etc. Ihr alle habt mir immer wieder ein strahlendes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Aber es ist einfach so schwer, theoretisch zwei Leben in 24 Stunden zu packen ohne komplett auf meinen Schlaf verzichten zu müssen…

Gerade sind die Stewardessen und Piloten passiert und es wird langsam Zeit tschüss zu sagen! Dieser Blog ist mir in den letzten Monaten so sehr ans Herz gewachsen und ist weit mehr als nur eine Webseite. In all den Einträgen und Fotos stecken so viele Erinnerungen, so viel Glück, Freude, Sonnenschein und manchmal auch Trauer und Heimweh etc. Und das alles platzt beinahe vor Erinnerungen und Gefühlen <3 Danke an alle, die mich in gewisser Weise auf meinem Trip begleitet haben! Und danke sagen möchte ich auch allen, die dafür gesorgt haben, dass dies „the time of my life“ geworden ist. Ganz viele Herzchen der Dankbarkeit schicke ich an alle, die mich unterstützt haben meinen Traum zu leben, die mich haben gehen lassen und mich jetzt wieder mit offenen Armen empfangen <333 Und dann natürlich allen „neuen“ Menschen in meinem Leben, die ich durch mein Auslandssemester kennenlernen durfte!!! „Home is where your heart is!“ heißt es ja so schön und ich kann nun sagen, dass ich nicht nur mein Zuhause in Dorsten habe, sondern auch in Houston, denn so viele Menschen dort haben für immer einen Platz in meinem Leben und werden immer Familie und Freunde blieben <333 Und auch das Wissen, dass ich in so vielen Häusern auf der ganzen Welt bei anderen Austauschschülern willkommen bin, lässt mich Luftsprünge machen!!!

Und jetzt möchte ich einfach aufhören mit den Worten mit denen alles angefangen hat:

LIVE YOUR DREAM!